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Standpunkt

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Standpunkt

Mit der Hightech-Strategie ver-

folgt die Bundesregierung das Ziel,

Deutschland als weltweiten Innova-

tionsführer voranzubringen. Zentrales

Anliegen ist dabei, Rahmenbedin-

gungen und Instrumente zu konzi-

pieren, damit gute Ideen schnell in

innovative Produkte, Dienstleistun-

gen und Verfahren umgesetzt wer-

den. Genau dieser Aufgabe widmet

sich das Hightech-Forum, das im

März 2015 als zentrales Beratungs-

gremium der Bundesregierung

zur Weiterentwicklung der High-

tech-Strategie konstituiert wurde und

in dem 20 hochrangige Expertinnen

und Experten aus Wissenschaft,

Wirtschaft und Gesellschaft mitwir-

ken. Auch AiF-Präsidentin Yvonne

Karmann-Proppert wurde durch die

Hightech-Forum der Bundes-

regierung legt Ergebnisse vor

Expertengremium empfiehlt den weiteren Ausbau von IGF und ZIM

Bundesministerin für Bildung und

Forschung, Prof. Dr. Johanna Wanka,

als „Stimme des Mittelstands“ in

dieses Gremium berufen. Sie ist da-

bei sowohl im Plenum im regelmä-

ßigen Austausch mit den anderen

Mitgliedern des Hightech-Forums

und Vertretern der Bundesregierung

als auch in den beiden Fachforen

„Effektivität des Innovationssystems

und Innovationskraft des Mittel-

stands“ und „Herausforderungen

und Erfolgsfaktoren für Kooperation

und Transfer“ engagiert.

Im Frühsommer 2017 wird das

Hightech-Forum die Ergebnisse sei-

ner Arbeit in Form von Umsetzungs-

impulsen zur Weiterentwicklung der

Innovations- und Forschungspolitik

vorlegen. „Die Industrielle Gemein-

schaftsforschung (IGF) und das

Zentrale Innovationsprogramm

Mittelstand (ZIM) werden dabei als

bewährte Instrumente zur Intensivie-

rung der Zusammenarbeit zwi-

schen Wirtschaft und Wissenschaft

bewertet und es wird empfohlen, die

beiden Programme weiter auszu-

bauen.“, berichtet Karmann-Proppert.

„Zudem soll der Mechanismus

der IGF, den die AiF seit mehr als

sechzig Jahre praktiziert, auch als

Vorbild für Innovationsaktivitäten in

nicht-technologischen Bereichen

dienen, beispielsweise im Dienst-

leistungssektor oder bei der Ent-

wicklung sozialer Innovationen.“ Für

Karmann-Proppert steht daher fest,

dass „diese eindeutigen Empfeh-

lungen einmal mehr die Leistungs-

fähigkeit der AiF als Netzwerk zur

Förderung der Innovationskraft und

damit der Wettbewerbsfähigkeit des

Mittelstands belegen. Die erfreuliche

Mittelerhöhung für die IGF in 2017,

die durch das Engagement des

AiF-Netzwerks gemeinsam mit Ver-

tretern aus Politik und Ministerien er-

zielt werden konnte, weist somit den

Weg in die Zukunft einer bedarfsge-

rechten Unterstützung der Innovati-

onsaktivitäten des Mittelstands. Hier

wollen wir unser Netzwerkpotenzial

im Sinne einer notwendigen Versteti-

gung und des weiteren Aufwuchses

künftig noch stärker nutzen.“

Zur Sicherung und nachhaltigen

Stärkung der Innovationskraft des

Mittelstands sehen die Experten des

Hightech-Forums außerdem drin-

genden Handlungsbedarf in Bezug

auf die Steigerung der Gründerquo-

ten und die Beseitigung des Fach-

kräftemangels. Hier könnte sich die

AiF unmittelbar einbringen: So ist der

permanente Austausch zwischen

bereits etablierten Unternehmen und

Start ups nach Einschätzung des

Hightech-Forums für beide Seiten

außerordentlich hilfreich. Wirtschaft

und Politik werden daher aufgefor-

dert zu prüfen, wie entsprechende

Vernetzungsinitiativen gestartet

werden könnten. Das AiF-Netz-

werk ist dafür geradezu prädesti-

niert und könnte unter dem Motto

„Start up meets Mittelstand“ in den

Projektbegleitenden Ausschüssen

von IGF-Vorhaben etablierte Unter-

nehmen mit Start ups zusammen-

bringen. Auch mit dem geplanten

Aufbau einer „Matching-Agentur“,

die unter anderem mittelständische

Unternehmen mit Hochschulab-

solventen zusammenbringen soll,

handelt die AiF beim Thema Fach-

kräftesicherung ganz im Sinne des

Hightech-Forums. Die bald vorlie-

genden Ergebnisse des Hightech-

Forums setzen also nicht nur Impulse

im Politikbereich, sondern befürwor-

ten auch Aktivitäten, die das Netz-

werk der AiF seit Langem propagiert

(siehe dazu auch Seiten 26/27).