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FAQ CORNET

Was ist CORNET?

CORNET (kurz für „Collective Research Networking“) ist ein transnationales Fördernetzwerk, das die Durchführung internationaler Projekte der vorwettbewerblichen Gemeinschaftsforschung zugunsten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) unterstützt.

Deutsche Projektteilnehmer werden in CORNET durch die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) finanziert. 

Was bedeutet vorwettbewerbliche Forschung?

Vorwettbewerblich bedeutet, dass sich Wettbewerber zusammenschließen, um einen gemeinsamen Forschungsbedarf zu definieren. Diese Forschungskooperation findet außerhalb des Wettbewerbs statt, weil ganze Branchen davon profitieren. Die wettbewerbliche Umsetzung der Forschungsergebnisse in konkrete Verfahren, Produkte oder Dienstleistungen seitens der Unternehmen erfolgt nach Abschluss der Projekte.
 

Wer profitiert von CORNET?

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) haben im Vergleich zu größeren Unternehmen oftmals keine oder nur sehr begrenzte Forschungskapazitäten, sie profitieren von der vorwettbewerblichen Forschung und dem Knowhow internationaler Projektpartner in CORNET

Die an einem Projekt beteiligten Unternehmen (im sogenannten „Projektbegleitenden Ausschuss“) erhalten fortlaufend Ergebnisse und können aktiv Einfluss auf den Projektablauf nehmen. Darüber hinaus profitieren auch alle anderen KMU, da die Forschungsergebnisse nach Abschluss eines Projekts veröffentlicht werden. 
 

Wer erhält Fördermittel in CORNET?

Forschungseinrichtungen sind diejenigen, die die Forschung in CORNET-Projekten durchführen und dafür die Mittel erhalten. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) profitieren zwar von den Forschungsaktivitäten und sind die Zielgruppe, für die geforscht wird, sie selbst erhalten jedoch keine Fördermittel.
 

Woher kommen die Fördermittel in CORNET?

In CORNET werden bestehende nationale und regionale Förderprogramme für vorwettbewerbliche Forschung miteinander kombiniert, um internationale Projekte der Gemeinschaftsforschung zu realisieren. Jedes teilnehmende Land/jede teilnehmende Region hat ein eigenes Förderprogramm für vorwettbewerbliche Forschung, durch das die Projektteilnehmer des jeweiligen Landes/der jeweiligen Region finanziert werden.

In Deutschland werden Projektteilnehmer über das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Programm Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) finanziert.
 

Wer ist Partner in CORNET? Wer kann Partner werden?

Partner in CORNET sind Förderorganisationen (Förderagenturen und Ministerien) aus Ländern und Regionen der ganzen Welt. Auch weitere Förderagenturen und Ministerien können CORNET beitreten und Partnerorganisation werden. Einzige Voraussetzung ist, dass es ein Budget für vorwettbewerbliche Gemeinschaftsforschung gibt, da die Finanzierung der internationalen Projekte immer auf nationaler Ebene erfolgt, d.h., dass die jeweiligen Projektteilnehmer ausschließlich aus dem Fördertopf ihres Landes bzw. ihrer Region finanziert werden.

Forschungsvereinigungen und Forschungseinrichtungen sind keine festen Partner in CORNET und agieren als Teilnehmer an Forschungsprojekten.
 

Welche Rolle hat die AiF in CORNET? Und wie verhält sich CORNET zur IGF?

Die AiF ist deutsche Partnerorganisation in CORNET. Die Finanzierung deutscher Projektteilnehmer in internationalen CORNET-Projekten erfolgt über das von der AiF betreute und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) geförderte Programm Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF). Die IGF ist also das Förderprogramm, durch das deutsche Projektteilnehmer bei internationalen CORNET-Projekten finanziert werden und dessen Richtlinien für deutsche Projektteilnehmer in CORNET gelten.

Weiterführende FAQ zur IGF finden Interessenten hier.

Kann eine Forschungsvereinigung oder Forschungseinrichtung Partner in CORNET werden?

Nein. Feste Partner in CORNET sind Förderorganisationen wie Ministerien und Förderagenturen, die öffentliche Mittel für die internationalen Forschungsprojekte bereitstellen und verwalten. Forschungsvereinigungen und Forschungseinrichtungen agieren als Teilnehmer an Forschungsprojekten.
 

Können Projektpartner aus weiteren Ländern und Regionen eingebunden werden?

Ja, es können auch Forschungspartner aus Ländern und Regionen eingebunden werden, die (noch) nicht durch eine Förderorganisation in CORNET vertreten sind. Voraussetzung ist, dass eine Finanzierung für den jeweiligen ausländischen Projektteil gesichert ist. Hier beraten gerne die CORNET-Expertinnen und -Experten der AiF.
 

Wer muss an einem internationalen CORNET-Projekt beteiligt sein? 

In einem CORNET Projekt, das in mindestens zwei Ländern durchgeführt werden muss, müssen pro Land mindestens ein Unternehmensverband (Vertreter der KMU einer Branche), eine Forschungseinrichtung (Durchführung der Forschung) und mehrere KMU (Begleitung der Forschung und Sicherstellung des vorwettbewerblichen Charakters) beteiligt sein. Die erforderliche Anzahl an KMU kann je nach nationalen/regionalen Vorschriften abweichen. 

Auf deutscher Seite müssen eine Forschungsvereinigung der AiF als Unternehmensverband, mindestens eine Forschungseinrichtung und mindestens fünf KMU in das jeweilige internationale Projekt involviert sein.
 

Wie kann ich internationale Projektpartner finden?

Das CORNET-Koordinationsbüro organisiert regelmäßig sogenannte Partnering Events, bei denen man potenzielle Projektpartner aus dem In- und Ausland treffen und eigene Projektideen in Kurzvorträgen vorstellen kann. Partnergesuche können auch auf der CORNET-Website veröffentlicht werden. Darüber hinaus helfen die CORNET-Expertinnen und -Experten der AiF mit ihrem Netzwerk und ihrer Expertise gerne auch gezielt bei der Suche nach Projektpartnern weiter.
 

Welche Forschungsthemen werden gefördert?

Generell gibt es für deutsche Antragsteller keine thematischen Grenzen – Projekte aus allen Branchen mit technologischem Fokus und hohem Innovationspotenzial sind willkommen und förderfähig. Je nach nationalen/regionalen Förderbedingungen kann es in anderen Ländern jedoch thematische Einschränkungen geben. Bei Fragen zur Zusammenarbeit mit Projektpartnern aus bestimmten Ländern/Regionen geben die CORNET-Expertinnen und -Experten der AiF gerne Auskunft.
 

Wie oft finden CORNET-Ausschreibungen statt? Wann sind die Fristen?

Die internationalen CORNET-Ausschreibungsrunden finden zweimal jährlich statt. Die Frist für die Einreichung der Antragsunterlagen endet jeweils am letzten Mittwoch im März und September um 12 Uhr mittags (MEZ). 
 

Wer ist antragsberechtigt?

Antragsberechtigt sind Unternehmensverbände und andere Zusammenschlüsse von Unternehmen aus Ländern und Regionen, die sich an der Ausschreibung beteiligen. In Deutschland sind ausschließlich AiF-Forschungsvereinigungen antragsberechtigt.
 

Wie läuft das Antragsprozedere ab?

In CORNET besteht das Antragsprozedere aus zwei Teilen. Es werden einmal auf nationaler und einmal auf internationaler Ebene Antragsunterlagen für den jeweiligen Call eingereicht:

  1. Für die Beantragung des deutschen Fördermittelanteils reichen AiF-Forschungsvereinigungen als Antragberechtigte ihre Antragsunterlagen ausschließlich in deutscher Sprache über das elektronische Portal Elano auf der AiF-Website ein. Dabei gelten die gleichen Anforderungen wie für Anträge im IGF-Normalverfahren, eine Beschreibung zum Forschungsantrag ist jedoch nicht notwendig.
  2. Der gemeinsame internationale CORNET-Antrag für alle Projektpartner in englischer Sprache wird vom Projektkoordinator (meist die jeweilig beteiligte AiF-Forschungsvereinigung) über das CORNET-Submission Tool eingereicht.
     

Wo finde ich die Antragsunterlagen?

Zur Beantragung des deutschen Fördermittelanteils werden die notwendigen Antragsdaten im elektronischen Portal ELANO auf der AiF-Website eingegeben. Eine Ansicht aller Unterlagen, die zur Projektbeantragung benötigt werden, ist ebenfalls auf der AiF-Website abrufbar. 

Die Unterlagen für den internationalen Gesamtantrag in englischer Sprache zur Einreichung über das CORNET-Submission Tool sind auf der CORNET-Website in der Rubrik Guidelines and Templates abrufbar.
 

Wie hoch ist die Fördersumme?

An einem CORNET-Projekt beteiligte deutsche Forschungseinrichtungen erhalten zur Durchführung der Forschungsaktivitäten maximal 275.000 Euro. Weiterführende Informationen hierzu stehen in den FAQ zur Projektbeantragung.

Forschungsvereinigungen der AiF, die in einem internationalen CORNET-Projekt die Rolle als Projektkoordinator übernehmen, können eine Koordinierungspauschale von maximal 5 % der für das IGF-Vorhaben bewilligten Zuwendung bzw. maximal 20.000 Euro beantragen. Weitere Informationen zu CORNET als Fördervariante der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) sind im IGF-Leitfaden zu finden.
 

Wie hoch ist die Erfolgsquote?

Die Antragstellung in CORNET ist unbürokratisch und lohnt sich: Als fest etabliertes internationales Forschungsförderungsnetzwerk erreicht CORNET eine durchschnittliche Erfolgsquote von 66 Prozent – zwei von drei Anträgen sind damit erfolgreich. 
 

Wie geht es nach Einreichung des Antrags weiter? Wann kann das Projekt starten?

Nach Einreichung des Antrags und der Prüfung auf Förderfähigkeit erfolgt eine Begutachtung durch internationale Expertinnen und Experten. Die Förderung von CORNET-Projekten beginnt ca. 8 bis 9 Monate nach Ablauf der jeweiligen Ausschreibungsfrist. Die Timelines aktueller Ausschreibungsrunden sind auf der CORNET-Website abrufbar.
 

Wie lange dauern die internationalen Projekte?

CORNET-Projekte dauern maximal 24 Monate.