Der Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und des Stifterverbandes geht in diesem Jahr an die Meeresforscherin und Geomikrobiologin Prof. Dr. Antje Boetius. Sie ist Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven, Leiterin der HGF-MPG-Brückengruppe für Tiefseeökologie und -technologie am Bremer Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen. Boetius erhielt die mit 50.000 Euro dotierte Auszeichnung am 2. Juli 2018 für ihr vielseitiges und langjähriges Engagement in der Vermittlung ihrer eigenen Forschung über die Tiefsee und die Polarregionen sowie allgemeiner Fragen des Wissenschaftssystems und der Wissenschaftskommunikation. Mit dem Preis wollen DFG und Stifterverband den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit stärken.
Die Communicator-Preis-Jury hob bei ihrer Entscheidung insbesondere Boetius’ Selbstverständnis als Wissenschaftlerin hervor, für die die Vermittlung von Forschungsarbeit und -erkenntnissen an unterschiedliche Zielgruppen und ihr politisches Engagement für eine Verbesserung des Dialogs zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft zusammengehöre.
Antje Boetius gilt mit ihrer Teilnahme an mehr als 45 seegehenden Expeditionen und der Leitung einer Vielzahl von internationalen Forschungsprogrammen als ausgewiesene Expertin der biologischen Ozeanografie, mikrobiellen Ökologie und Biogeochemie. Für ihre Forschung an methanzehrenden Mikroorganismen der Tiefsee erhielt sie 2009 den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG, den wichtigsten Forschungsförderpreis in Deutschland.
Der Communicator-Preis
Der „Communicator-Preis – Wissenschaftspreis des Stifterverbandes“ wird seit dem Jahr 2000 verliehen. Ausgezeichnet werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in besonders vielfältiger, origineller und nachhaltiger Weise ihre Forschungen und die ihres Faches in die Medien und die breite Öffentlichkeit außerhalb der Wissenschaft kommunizieren. Mit dem Preis wollen DFG und Stifterverband auch dafür werben, dass Wissenschaftskommunikation in der Wissenschaft selbst einen höheren Stellenwert erhält.
Foto: © Alfred-Wegener-Institut / Kerstin Rolfes