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Energie im Fokus: Essener MdB Gehring besucht GWI

Beim Rundgang über das Gelände des GWI bei strahlendem Sonnenschein: Dr. Rolf Albus, Dr. Anne Giese, MdB Kai Gehring, Dr. Thomas Kathöfer (v.l.)

Kai Gehring, Mitglied des Deutschen Bundestages (MdB), traf sich am 1. September 2016 mit AiF-Hauptgeschäftsführer Dr.-Ing. Thomas Kathöfer zum gemeinsamen Besuch des Gas- und Wärme-Instituts Essen (GWI). MdB Gehring konnte sich vor Ort darüber informieren, wie erfolgreich die Zusammenarbeit in Vorhaben der vorwettbewerblichen Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) im Innovationsnetzwerk der AiF und in Projekten des marktnäheren Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) verläuft.

GWI-Geschäftsführer Dr.-Ing. Rolf Albus und Dr.-Ing. Anne Giese, Abteilungsleiterin Industrie- und Feuerungstechnik des GWI, begrüßten die Gäste und gaben einen spannenden Einblick in die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche und Forschungsprojekte des GWI.

Energiethemen der Zukunft

Das AiF-Gründungsmitglied GWI existiert seit knapp 80 Jahren und befasst sich mit den Energiethemen der Zukunft. Wie 35 andere der 100 AiF-Mitgliedvereinigungen verfügt auch das GWI über ein eigenes Forschungsinstitut. Der Schwerpunkt des GWI liegt auf den Technologien rund um die Gase der öffentlichen Gasversorgung. Neben Erdgas sind dies zunehmend regenerativ erzeugte Gase, wie beispielsweise Biogas und Flüssigerdgas (LNG). „Energiethemen sind nicht neu für uns, haben aber aktuell eine andere Wertigkeit als früher.“, erklärte Albus und kam dann auf die AiF-Forschungsallianz Energiewende (FAE) zu sprechen. „Die Umsetzung der Energiewende ist eine Generationenaufgabe. Wir freuen uns, dass die AiF bei diesem wichtigen Thema sichtbar wird und werden uns mit Sicherheit daran beteiligen.“, versprach er. Das BMWi stellt im Rahmen der FAE zusätzliche 30 Millionen für IGF-Vorhaben zur Verfügung. Dies sei sehr wichtig, betonte der Ingenieur, denn „ohne zusätzliche Mittel können wir hier nichts bewegen.“

Dr. Anne Giese vervollständigte das Bild des GWI, indem sie einige Highlight-Projekte aus der IGF und dem ZIM vorstellte. So wird aktuell in einem IGF-Vorhaben untersucht, wie Rohbiogas in der Glasproduktion zur Optimierung des Energieeinsatzes und zur Reduzierung der Schadstoffemissionen genutzt werden kann. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Einspeisung von Rohbiogas keinen Einfluss auf die Qualität des Glases hat. Jedoch sind Anpassungen an die Regeltechnik, beispielsweise Düsenwechsel des Brenners, notwendig. „Es zeigt sich, dass das ein Erfolgsprojekt wird.“, freut sich Giese. „Zwar sind noch einige Weiterentwicklungen nötig. Die werden wir aber in Nachfolgeprojekten angehen.“, fährt die Ingenieurin fort.

Forschung, Prüfung und Weiterbildung aus einer Hand 

Das GWI ist Prüfstelle, Weiterbildungsstelle und Forschungsinstitut in einem. In den beiden Abteilungen Brennstoff- und Gerätetechnik sowie Industrie- und Feuerungstechnik werden anwendungsnahe und praxisorientierte Forschungsvorhaben und Entwicklungsprojekte durchgeführt. So war das GWI innerhalb der letzten 20 Jahre an über 55 Forschungsvorhaben sowohl in der IGF als auch in Kooperationsprojekten im ZIM, die von der AiF Projekt GmbH betreut werden, eingebunden.

Beim Rundgang über das Gelände des GWI statteten die Gäste auch dem Qualifikations-, Demonstrations- und Entwicklungszentrum (QDE) einen Besuch ab. Hier finden praxisnahe Schulungen, zielgruppenorientierte Seminare und Fachtagungen statt – alles wichtige Schwerpunkte des GWI-Bildungswerkes. Mit QDE besitzt das GWI-Bildungswerk seit 1999 eine Reihe von Möglichkeiten zur praktischen Schulung. Dazu gehören eine große Versuchshalle, ein Demonstrationshaus für Erdgasanwendungen und eine Baggerschaden-Demonstrationsanlage, an der das Löschen von Gasbränden geübt werden kann.

Das akkreditierte Prüflaboratorium zählt zu den größten und wichtigsten in der Branche. Die Mitarbeiter verfügen über langjährige Erfahrungen und umfassende Kenntnisse in der Beurteilung aller Geräte und Einrichtungen zur Gasverwendung, die nach den gesetzlichen Bestimmungen den anerkannten Regeln der Technik entsprechen müssen.

MdB Gehring zeigte sich beeindruckt von den vielfältigen Kompetenzen des GWI. „Dass Deutschland zu den weltweit innovativsten Ländern gehört, verdanken wir auch dem deutschen Mittelstand. Die AiF leistet hier einen wichtigen Beitrag, sorgt sie doch für ein belastbares Netzwerk und fruchtbare Kooperationen von Wissenschaft und Mittelstand. Dafür ist das GWI ein gutes Beispiel.“, so Gehring bei seinem Vor-Ort-Besuch.