Im Rahmen des diesjährigen Brauertages am 11. Juni in Berlin übergab der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes Dr. Hans-Georg Eils den Henrich-Funke-Pschorr-Stiftungspreis an eine junge Wissenschaftlerin. Die 29-jährige Jennifer Koob studierte an der Technischen Universität München Brauwesen und Getränketechnologie. Seit November 2011 forscht die Diplom-Ingenieurin am Forschungszentrum Weihenstephan für Brau- und Lebensmittelqualität zum Thema „Methodenentwicklung für die Schnellidentifizierung und –differenzierung sowie Resistenzeinstufungen bierschädlicher Bakterien“. Für ihre hervorragende Arbeit auf diesem Gebiet erhielt die Doktorandin jetzt den mit 2.000 Euro dotierten Forschungspreis der deutschen Brauwirtschaft, der in diesem Jahr zum sechsten Mal verliehen wurde. Damit geht der in zweijährigem Turnus vergebene Preis nach 2013 zum zweiten Mal an eine junge Nachwuchswissenschaftlerin, deren Forschungsarbeit über die AiF gefördert wurde.
Besonders praxisrelevante Forschung
Mit dem Stiftungspreis werden Arbeiten aus dem Bereich der Brauwirtschaft ausgezeichnet, die besonders praxistauglich sind und zu qualitativen oder wirtschaftlichen Verbesserungen führen. Diesem Anspruch werden die Forschungsarbeiten der Preisträgerin in besonderem Maße gerecht: Dipl.-Ing. Jennifer Koob hat einen Test entwickelt, der im Rahmen der Qualitätskontrolle schnell und unkompliziert mikrobiologische Untersuchungen erlaubt. Im Falle eines positiven Befundes kann auch die Identität des Keimes exakt bestimmt werden. Ein weiterer Vorteil liegt in der unkomplizierten Anwendung der Testmethode: In einer Art „Schwangerschaftstest-Format“ ist diese ohne apparativen Aufwand oder speziell geschultes Personal durchführbar und beweist damit ihre Praxisrelevanz.
Förderung im Rahmen von IGF und ZIM
Während der Stiftungspreis im Jahr 2013 an eine junge Wissenschaftlerin ging, die ihre Forschungsarbeiten im Rahmen der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF), die von der AiF-Forschungsvereinigung Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft (Wifö) koordiniert wurde, durchführte, wurden die Arbeiten der diesjährigen Preisträgerin im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) gefördert. Projekte der IGF und des ZIM werden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit öffentlichen Mitteln gefördert, im Falle der IGF über die AiF als gemeinnützigen Verein und im Falle von ZIM über die AiF Projekt GmbH als hundertprozentige Tochtergesellschaft des Vereins und Projektträger des BMWi für die Fördersäule „FuE-Kooperationsprojekte“.
Weitere Informationen zum Henrich-Funke-Pschorr-Stiftungspreis und den bisher ausgezeichneten Preisträgern stehen auf der Website der Wifö unter www.wifoe.org bereit.
Foto: © CH Lietzmann / DBB