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15. Kolloquium Klebetechnik

Am 3. und 4. März 2015 fand in Köln das 15. Kolloquium: „Gemeinsame Forschung in der Klebtechnik“ statt. Teilnehmer aus Industrie und Forschung hatten dabei Gelegenheit zum intensiven Austausch über die neuesten Entwicklungen und Ergebnisse aus der Klebtechnik.

Knapp 50 Prozent aller in Deutschland produzierten Waren und angebotenen Dienstleistungen auf dem Bausektor stehen im direkten oder indirekten Zusammenhang mit Klebstoffen. Dabei werden jährlich fast 1,4 Millionen Tonnen Kleb-, Dicht- und Zementbauklebstoffe hergestellt, darüber hinaus fast eine Milliarde Quadratmeter Klebebänder und Klebefolien für den Industriebereich und den Consumer Market. Der Gesamtumsatz beträgt hierbei regelmäßig 3,4 Milliarden Euro. Seit Jahren steigt die Entwicklung des Klebstoffmarktes in Deutschland stärker als das Bruttoinlandsprodukt. Klebtechnik wird in unterschiedlichen Technologiebranchen angewandt – vor allem im Flugzeug- und Automobilbau, immer mehr aber auch im Maschinenbau.

Für die von der Bundesregierung angestoßene Energiewende spielt die Klebtechnik eine ausgeprägte Schlüsselrolle. So kommen bei der Herstellung von Rotorblättern beispielsweise Strukturklebstoffe aus zwei Komponenten zum Einsatz. Dank ihrer Fähigkeit, unterschiedlichste Materialien zu verbinden, ist die Klebtechnik prädestiniert für energieeffiziente Leichtbaulösungen, die die Festigkeits- und Stabilitätsgrenzen der eingesetzten Werkstoffe voll ausschöpfen. Um sie jedoch in immer neuen Werkstoffkombinationen sicher nutzen zu können, ist ein hohes Prozessverständnis erforderlich.

Aktuelle Ergebnisse aus der IGF

Das Kolloquium bietet der „klebtechnischen Community“ mit seiner umfassenden Bandbreite an Themen seit nunmehr 15 Jahren Unterstützung, die Technologie effektiv einzusetzen und gezielt weiterzuentwickeln. Dabei ist die vorwettbewerbliche Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) im Netzwerk der AiF und ihrer Forschungsvereinigungen eine wichtige Quelle. In diesem Jahr standen Präsentationen der fügetechnischen Gemeinschaftsforschung in der Klebtechnik aus den Themenfeldern Simulation, Holz- und Stahlbau, Fertigung, Automatisierung, Klebstoffe und Oberflächenbehandlung im Mittelpunkt des Programms.

Veranstalter des Kolloquiums sind die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, die Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren des DVS, die Forschungsvereinigung Stahlanwendung (FOSTA) und der Internationale Verein für Technische Holzfragen (iVTH). Alle Veranstalter sind Mitglieder der AiF und bilden seit 2005 den Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik (GAK), dessen Industriemitglieder über Forschungsanträge insbesondere im Rahmen der IGF beraten.

Foto: ©  Rike / pixelio.de