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20. Kolloquium: Gemeinsame Forschung in der Klebtechnik

Am 3. und 4. März 2020 fand in Würzburg das 20. Kolloquium „Gemeinsame Forschung in der Klebtechnik“ statt. Die Veranstaltung ist seit zwei Jahrzehnten das Forum für Klebstoffentwickler, -hersteller und Anwender, um die fachlichen Kenntnisse und Kompetenzen nicht nur im eigenen Bereich zu vertiefen, sondern auch den Blick über den Tellerrand in angrenzende Gebiete der Klebtechnik zu werfen.

Übersichtsvorträge, Präsentationen von Klebstoffherstellern und Ergebnisse aus der gesamten Bandbreite der klebtechnischen Gemeinschaftsforschung vermitteln ein umfassendes Bild vom aktuellen Stand in Forschung und Anwendung. Die vorwettbewerbliche Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) wird im Innovationsnetzwerk der AiF und ihrer Forschungsvereinigungen organisiert und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit öffentlichen Mitteln gefördert.

Veranstalter des Kolloquiums, das als AiF-Anwenderforum durchgeführt wird, sind die DECHEMA Gesellschaft für Chemische Technik und Biotechnologie, die Forschungsvereinigung Schweißen und verwandte Verfahren des DVS, die Forschungsvereinigung Stahlanwendung (FOSTA) und der Internationale Verein für Technische Holzfragen (iVTH). Alle Veranstalter sind Mitglieder der AiF und bilden seit 2005 den Gemeinschaftsausschuss Klebtechnik (GAK), dessen Industriemitglieder branchenübergreifend über Forschungsanträge insbesondere im Rahmen der IGF beraten.

Wachsende Herausforderungen

Gegenüber anderen Fügeverfahren hat sich das Kleben in den letzten zwei Jahrzehnten sehr schnell und mit einem enormen Spektrum hinsichtlich der Materialien, Prozesse und Anwendungen entwickelt. Die Relevanz gemeinsamer Forschung bleibt aber auch zukünftig ungebrochen, da die Herausforderungen in der klebtechnischen Anwendung weiter ansteigen. Trendthemen, die die Zukunft des Klebens mitbestimmen, sind beispielsweise nachhaltige Klebstoffe mit geringem CO2-Fußabdruck, Recycling und der Einzug von Industrie 4.0 für gesteigerte Prozesssicherheit, intelligente Automation und systemübergreifende Simulation.

Um diese wachsenden technologischen und wirtschaftlichen Anforderungen zu erfüllen, bedarf es einer praxisnahen Forschung, die von einer starken klebtechnischen Gemeinschaft aus Unternehmen, Forschungsvereinigungen und Forschungseinrichtungen getragen wird. Es ist notwendig, dass alle Beteiligten in der industriellen Wertschöpfungskette kontinuierlich Know-how zusammen mit kompetenten Partnern auf Seiten der Wissenschaft aufbauen, vertiefen und umsetzen. Dazu bietet der GAK die besten Voraussetzungen. (di)