Nahezu 80 Projekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) wurden seit Mitte der 1990er Jahre allein im Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V. (IPF) verwirklicht. „Wir arbeiten dazu sehr erfolgreich mit Mitgliedern der AiF zusammen und wollen als Forschungseinrichtung attraktiver Partner für den Mittelstand sein“, erklärte Professorin Brigitte Voit, Wissenschaftliche Direktorin und Leiterin des IPF-Institutes Makromolekulare Chemie.
Gemeinsam mit weiteren IPF-Leitern und der AiF-Geschäftsführerin Forschungspolitik, Andrea Weißig, stellte sie am 9. Juni 2020 Andreas Lämmel (CDU), Mitglied des Deutschen Bundestages, Obmann im Ausschuss für Wirtschaft und Energie sowie stellvertretendes Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und im Ausschuss für Tourismus, die angewandte und technologieoffene Forschung an konkreten Beispielen vor. Forscher arbeiten hier in Kooperation mit kleinen und mittleren Unternehmen aus allen Bundesländern beispielsweise an multifunktionalen Lacken, die unter anderem die Vereisung von Oberflächen verhindern, oder daran, wie Flüsse mit Bierreststoffen von Schwermetallen gereinigt werden können.
Mittelstandsorientierte Forschungsprogramme auch des Bundes stärkten die Position von Sachsen als führenden Wirtschaftsstandort im Osten, sagte der Bundestagsabgeordnete Andreas Lämmel, der seinen Wahlkreis im Umfeld des IPF Dresden hat. Er betonte: „Um Produkte weiter weltmarktfähig und nachhaltig gestalten zu können, besitzt die Industrielle Gemeinschaftsforschung für den gesamten deutschen Mittelstand eine grundlegende Bedeutung. Bei den anstehenden Haushaltsverhandlungen müssen wir dafür sorgen, dass das Budget für IGF-Forschungsprojekte nicht verringert, sondern eher aufgestockt wird.“
Vorhaben im Umfang von 26,3 Millionen Euro aus dem Förderprogramm IGF des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) wurden 2019 an Forschungseinrichtungen in Sachsen realisiert. Damit ist Sachsen Nummer eins in Ostdeutschland. Die Ergebnisse der IGF-Projekte kommen dem Mittelstand im Freistaat und bundesweit zugute und fördern den Strukturwandel in der Region. (frd)