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Norddeutsches Familienunternehmen auf dem Weltmarkt erfolgreich

Andrea Weißig, Martin Löhrke, Dr. Tobias Voigt, MdB Prof. Claudia Schmidtke (v.l.)

Wie wird der Milch-Tankwagen nach seiner Entladung eigentlich gereinigt? Wie geht es, dass die Abfülldüsen für zuckerhaltige Getränke nicht verkleben und Keime ansetzen? Lebensmittelherstellung und Hygiene sind untrennbar miteinander verbunden. Höchste Qualität und die Nutzung moderner Technologien sind gerade in diesem Industriebereich Voraussetzung.

Die Jürgen Löhrke GmbH aus Lübeck bietet Hygienelösungen für die weltweite Lebensmittel- und Getränkeindustrie an und widerspiegelt, wie mittelständische Unternehmen mit Hilfe der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) höchsten Technologie-Standards gerecht werden können. „Durch Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die in Kooperation mit Branchenpartnern und Hochschulen durchgeführt werden, verfügen wir über innovative Methodenkenntnisse, um die steigenden Hygieneanforderungen in der Lebensmittelindustrie zukunftssicher zu erfüllen. Der Wissenstransfer durch die Industrielle Gemeinschaftsforschung ist für die Weiterentwicklung unserer Produkte, aber auch für unsere tägliche Arbeit von grundsätzlicher Bedeutung“, erklärte Geschäftsführer Martin Löhrke.

Forschungsförderung Garant für "made in Germany"

In enger Zusammenarbeit mit der Industrievereinigung für Lebensmitteltechnologie und Verpackung e. V. (IVLV), die eines von über 100 AiF-Mitgliedern ist, zieht auch Löhrkes Familienunternehmen, das seit über 30 Jahren national und international erfolgreich ist, Nutzen aus den technologieoffenen und vorwettbewerblichen IGF-Projekten. Das Unternehmen ist derzeit an drei Forschungsvorhaben beteiligt. Dabei geht es unter anderem um die Entwicklung von Reinigungsverfahren nach bionischen Vorbildern. Diese Projekte und Ergebnisse aus vorherigen wurden am 24. September 2020 vorgestellt.

Die Forschungsförderung sei, laut IVLV-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tobias Voigt, ein Garant für den Werterhalt von "made in Germany". “Der gesamte deutsche Mittelstand profitiert von den technologieoffenen, branchenübergreifenden und vorwettbewerblichen Projekten der Industriellen Gemeinschaftsforschung. Allein in unserer Forschungsvereinigung sind 245 Mitgliedsunternehmen engagiert, davon 156 klein oder mittelständisch. Aktuell haben wir 33 laufende Vorhaben, an denen 326 Industrievertreter in projektbegleitenden Ausschüssen involviert sind. Ergänzt wird dies durch sieben direkt von der IVLV geförderte Gemeinschaftsforschungsprojekte. Über unser Netzwerk kommen die Ergebnisse etwa 1600 Unternehmen zugute. Die öffentliche Förderung der Industriellen Gemeinschaftsforschung entfaltet somit über die IVLV große Hebelwirkung und leistet einen großen Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der beteiligten Unternehmen und zur nachhaltigen, hochwertigen und sicheren Lebensmittelversorgung der Zukunft. Auch am Beispiel der Jürgen Löhrke GmbH wird sichtbar, dass der Forschungsbedarf bei KMU, insbesondere in unserer Branche, ständig steigt. Innovationen sind, erst recht in Zeiten von Covid-19, existenziell für den Fortbestand der Unternehmen“, so Voigt weiter.

Bundestagsabgeordnete: Geld für angewandte Forschung gut angelegt

Das Mitglied des Deutschen Bundestages Professorin Claudia Schmidtke (CDU) informierte sich vor Ort über das Innovationsengagement des norddeutschen Mittelstandes und die Umsetzung des Forschungsförderprogramms IGF in ihrer Region. Ihr Wahlkreis liegt in der Hansestadt an der Trave und im nordwestlichen Herzogtum Lauenburg. "Der große Vorteil der Industriellen Gemeinschaftsforschung liegt darin, dass die Forschungsideen direkt aus der Anwendung, aus den Unternehmen, kommen. Bei meinem Besuch konnte ich sehen, wie in meinem Wahlkreis Lösungen für eine saubere Zukunft entstehen. Auch an diesen konkreten Beispielen aus dem weltweit agierenden mittelständischen Familienunternehmen Jürgen Löhrke GmbH wird deutlich, dass das Geld für die Projektförderungen der angewandten Forschung gut angelegt ist", sagte die Bundestagsabgeordnete.
Schmidtke ist unter anderem Mitglied in der Enquete-Kommission „Künstliche Intelligenz“ sowie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages. (frd)