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Futtermittel der Zukunft

Mitte des 21. Jahrhunderts wird die Weltbevölkerung auf knapp zehn Milliarden Menschen ansteigen. Vor diesem Hintergrund muss sich laut Welternährungsorganisation die Lebensmittelproduktion bis zum Jahr 2050 um ca. 70 Prozent erhöhen. Nachhaltig produzierte alternative Protein- und Fettträger auch für die Fütterung von Nutztieren werden daher überlebenswichtig. Insekten können dabei eine zentrale Rolle spielen.

Um dafür ausreichende Mengen an Insekten herstellen zu können, ist eine weitgehende Automatisierung der Aufzucht notwendig. Ein Team von fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Forschungsinstituts für Futtermitteltechnik Braunschweig, der Universität Erlangen-Nürnberg und der Hochschule Bremerhaven untersuchten daher im Rahmen eines IGF-Projekts, wie diese Herausforderung gelöst werden kann. Sie waren in der Lage, eine kleinmaßstäbliche, in Teilschritten automatisierte Anlage zur Produktion von Insekten zu entwickeln, die den gesamten Weg der Aufzucht – vom Ei bis zur Larve – sowie die Weiterverarbeitung der Insekten zu Futtermitteln umfasst und optimiert. Darüber hinaus können Insekten oder deren Bestandteile auch in der Produktion von Fleischersatz und Lebensmitteln oder bei der Herstellung von Kosmetika und Pharmazeutika eingesetzt werden. Das vorwettbewerbliche IGF-Projekt wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) mit öffentlichen Mitteln gefördert.

Kontakt: Dr.-Ing. Verena Böschen, Forschungsinstitut Futtermitteltechnik am IFF, Braunschweig, E-Mail: v.boeschen(at)iff-braunschweig(.)de

AiF- Forschungsvereinigung: Internationale Forschungsgemeinschaft Futtermitteltechnik e.V. – IFF

Video: Industrielle Produktions- und Fraktionierungsanlage von Insekten

Video: 3 Fragen an ... Andreas Baur – für das Team "Futtermittel der Zukunft"

 

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Foto: © Gabriela Bertolini / stock.adobe.com