Bundeskanzler auf acatech-Festveranstaltung in Berlin

Categories: News AIFPublished On: 16. Oktober 2025
Prof. Dr. Claudia Eckert, Jens Knut Fabrowsky, Bundesforschungsministerin Dorothee Bär, Bundeskanzler Friedrich Merz, Prof. Dr.-Ing, Thomas Weber

Prof. Dr. Claudia Eckert, Jens Knut Fabrowsky, Bundesforschungsministerin Dorothee Bär, Bundeskanzler Friedrich Merz, Prof. Dr.-Ing, Thomas Weber (v.l.)

16. Oktober 2025 – Dr. Matthias Heider, Geschäftsführer der AIF und Mitglied im Senat der acatech – Akademie der Technikwissenschaften, nahm eine positive Resonanz der diesjährigen acatech-Festveranstaltung wahr und erklärt: „Es freut mich, dass die fundamentale Bedeutung von Innovationen für den Aufschwung unserer Wirtschaft hier hervorgehoben wurde. Die industriegetragenen AIF-Forschungsvereinigungen organisieren und koordinieren täglich die hocheffektive vorwettbewerbliche Gemeinschaftsforschung zwischen Unternehmen und Universitäten. Darüber hinaus realisieren sie den wirkungsvollen Transfer dieser Forschungsergebnisse in die Wirtschaft, die dort zu wettbewerbsfähigen Innovationen werden.“

Die acatech lud am 14. Oktober 2025 zu einer Festveranstaltung in das Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt. Im Fokus des Abends stand die Zukunft des Innovationsstandorts Deutschland. Die acatech-Präsidentin Prof. Dr. Claudia Eckert und der acatech-Präsident Prof. Dr.-Ing. Thomas Weber hießen mehr als 500 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik willkommen.

Zukunft unseres Landes wird im Bereich Forschung und Entwicklung entschieden

In seiner viel beachteten Festrede erklärte der Bundeskanzler Friedrich Merz: „Im Bereich der Forschung und Entwicklung wird sich entscheiden, wie die Zukunft unseres Landes und wie die Zukunft Europas aussehen wird: wie frei, wie wohlhabend, wie sicher wir leben werden können.“ Merz betonte darüber hinaus die Bedeutung technologischer Innovationen: „Zu den großen Stärken Deutschlands und Europas gehören unser Wille und unsere Fähigkeit, den technischen Fortschritt an Zielen auszurichten, die dem Gemeinwohl dienen. Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften ist mit ihrer umfangreichen Arbeit in der überparteilichen, interdisziplinären, branchenübergreifenden Beratung von Politik und Gesellschaft in technologiepolitischen Zukunftsfragen eine Institution für echten Fortschritt in diesem Sinne. Wir brauchen ihre gesammelte Expertise dringender als jemals zuvor.“

Wie Deutschland seine Spitzenforschung schneller zu erfolgreichen Innovationen entwickeln kann, skizzierte Rafael Laguna de la Vera, Direktor der Bundesagentur für Sprunginnovation (SPRIND), und sprach in seiner Rede von einer Gründerzeit 2.0. Im Dialog gaben Eckert und Weber einen Ausblick. So betonte Eckert: „Wir sind ein Land der Forschung und der Technologie, der Hidden Champions und industriellen Weltmarktführer, erfolgreichen Industrieunternehmen und der Deeptech-Gründungen – davon brauchen wir mehr. Wichtig wird sein, dass wir neben der Gründungsdynamik die Innovationskraft etablierter Branchen stärken und Forschung mit langem Atem vorantreiben. Durchbrüche in der Physik, etwa in Fusion oder Quanten, in der Chemie, in klimaschonenden Energietechnologien entstehen mit langen Vorlaufzeiten. Geschwindigkeit und langer Atem – wir brauchen beides für unseren Innovationsstandort.“ Weber setzte sich für eine Fokussierung ein: „Deutschland sollte nicht mit der Gießkanne alles fördern. Für die Schlüsseltechnologien sollten wir von fundierten Analysen unserer Stärken und Schwächen ausgehen, strategische Ziele setzen und diese entlang klarer Technologie-Roadmaps verfolgen. Die Bundesregierung vertraut auf Innovation und vertraut auf die von acatech orchestrierte Zusammenarbeit daran mit Wissenschaft und Wirtschaft“, schloss der acatech-Präsident.  Er rief die Gäste im Saal auf, sich einzubringen: „Gemeinsam erreichen wir mehr“.

Strukturen für wissenschaftsbasierten Dialog

Acatech stellt Strukturen für den wissenschaftsbasierten Dialog über technologiebezogene Zukunftsfragen bereit; Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln fundierte Handlungsentwürfe und bringen diese in die öffentliche und politische Debatte ein. Die Mitglieder der Akademie sind herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Ingenieur- und den Naturwissenschaften, der Medizin sowie aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, die ausgehend von ihren wissenschaftlichen Leistungen in die Akademie gewählt werden. Sie bilden die erste Säule der Akademie. Die zweite Säule bilden die Senatorinnen und Senatoren – Persönlichkeiten aus technologieorientierten Unternehmen und Vereinigungen sowie den großen Wissenschaftsorganisationen.

Foto: © acatech/David Ausserhofer

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