Die Zukunft ist leicht

29.9.2025 – Das 12. Forum Leichtbau des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWE) fand am 25. September unter dem Titel „Materialinnovationen für den Leichtbau der Zukunft“ in Berlin statt. Für eine zukunftsfähige Wirtschaft ist Leichtbau fundamental. Darüber hinaus ist der Einsatz von Leichtbaustoffen, -technologien, – produkten in nahezu allen Branchen sichtbar. Leichtere Fahrzeuge beispielsweise bedeuteten auch immer Energie- und Ressourceneinsparung in der Herstellung wie auch bei der Nutzung.
Das BMWE unterstützt den technologieübergreifenden und effizienten Wissenstransfer zwischen den verschiedenen, bundesweiten Akteuren beim Leichtbau. Mit der „Initiative Leichtbau“ und deren diversen Gremien und Vernetzungs-Tools haben Unternehmen bundesweit einen zentralen Ansprechpartner für alle relevanten Fragen. Gezielte Fördermaßnahmen und das Forum Leichtbau runden das Angebot ab.
Branchenübergreifende Schlüsseltechnologie
Der Leichtbau stellt ein enormes Potential dar und lässt für die deutsche Industrie eine starke Dynamik und Zugkraft erwarten. Die hohe und branchenübergreifende Bedeutung dieser Schlüsseltechnologie für die deutsche Wirtschaft und ihre Partner verdeutlichten die Expertinnen und Experten in ihren Vorträgen, Keynotes, Pitches und Diskussions-Panels auf dem diesjährigen Forum.
An die Begrüßung durch den Präsidenten des Bundesamtes für Materialforschung und -prüfung (BAM) Prof. Dr. Ulrich Panne, dem Grußwort aus dem BMWE von Dr. Beate Baron und der Keynote von Prof. Dr. Bernd Mayer, Institutsleiter, Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM), schlossen sich Präsentationen von innovativen Forschungsvorhaben mit dem Fokus auf Werkstoffe an. Dabei ging es um Leichtbaukomponenten aus Magnesium, um den Rohstoff Lignin, mit dem Möbel leichter, modularer und recyclingfähig gestaltet werden können, formaldehydfreie Harze sowie Baustoffe aus Carbonfasern und Granit, die Beton und Stahl ersetzen können, oder Bremssysteme, die Feinstaub reduzieren und Kreislauffähigkeit ermöglichen.
„70 Prozent der Innovationen basieren auf Materialinnovationen“
In seinem Impuls-Vortrag „Die Bedeutung der Fügetechnik – vom Faustkeil zu Leichtbau“ machte Dr.-Ing. Martin Werz, Abteilungsleiter in der Materialprüfungsanstalt Fügetechnik und Additive Fertigung der Universität Stuttgart die enormen Vorteile und die Nachhaltigkeit dieser Verfahren sichtbar.
Prof. Dr.-Ing. Hans-Georg Herrmann, Sprecher des Strategiebeirats der „Initiative Leichtbau“ betonte, dass insbesondere beim Leichtbau der Transfer von Wissenschaft in die Wirtschaft bereits sehr gut funktioniere und das „Ökosystem Leichtbau“ sei etabliert. Der Experte forderte, die Initiative unbedingt zu verlängern und rief das Fachpublikum im vollbesetzten Ludwig-Erhard-Saal im BAM eindringlich dazu auf, sich dafür einzusetzen.
In dem Panel „Materialinnovationen der Zukunft“ erklärte Dr. Barbara Ebel-Wolf, Leiterin Forschung und Entwicklung der Saarstahl AG, dass „70 Prozent aller Innovationen auf Materialinnovationen basieren“.
In einer Ausstellung und bei einem anschließenden Get-Together im BAM wurden die Möglichkeiten zum Austausch und Networking umfänglich genutzt.