Gipfel für Forschung und Innovation 2025: Mehr Tempo für „Innovation made in Germany“

Categories: News AIFPublished On: 10. November 2025

10.11.2025 – Innovationspolitik verdiene höchste Priorität, betonte Bundesforschungsministerin Dorothee Bär auf dem Gipfel für Forschung und Innovation am 7. November 2025 in Berlin. Hier diskutierten Wirtschaft, Wissenschaft und Politik über zukunftsweisende Weichenstellungen in Forschung und Innovation vor allem bei Schlüsseltechnologien wie Künstliche Intelligenz und Quantentechnologien. Veranstalter des Gipfels sind der Stifterverband, die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina sowie die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) und die VolkswagenStiftung.

„Made in Germany“ solle „ein Kraftzentrum für Kooperation“ werden, erklärte die Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt, Dorothee Bär, in ihrer Eröffnungsrede. Aus „Knowledge made in Germany“ müsse „Innovation made in Germany“ werden – öfter und schneller als bisher. Wer

Innovationen zuerst realisiere, der setze auch Standards – technologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich.

Transfer dringend optimieren

Bär, der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung, Thomas Jarzombek, sowie zahlreiche Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft wollen den „Transfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft“ dringend optimieren. Dabei wurde die aktuelle Hightech_Agenda_Deutschland als „guter Aufschlag“ vom Generalsekretär des Stifterverbandes, Dr. Volker Meyer-Guckel, gewürdigt. Jarzombek forderte, die Wissenschaft mehr in Richtung Entrepreneurship zu bringen und das Thema nicht nur in die Hochschulen stärker zu integrieren, sondern schon in den Schulen zu etablieren.

Der Präsident und Vorstandsvorsitzende der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka, beschrieb beispielgebend den Auftrag seines Hauses mit „den Bedarf der Wirtschaft zu befriedigen“. Er plädierte für „Industrie first“ und erinnerte wiederum den hochkarätigen Teilnehmerkreis an die enorme Flexibilität des Fundaments der deutschen Wirtschaft: „Der Mittelstand erfindet sich täglich neu.“

„Zeit zum Handeln“

Thomas Reiche, Vorstand der AIF und Geschäftsführer des Institutes für Baustoff-Forschung (FEhS) bestätigt Hanselkas Einschätzung und erklärt: „Die industriegetragenen Forschungsvereinigungen der AIF arbeiten mit mittelständischen und  großen Industrieunternehmen branchenübergreifend und technologieoffen zusammen und unterstützen diese in deren Forschungsaktivitäten – immer mit dem Blick auf „anfassbare“ Ergebnisse. Hier entstehen durch die tagtägliche erfolgreiche Kooperation von Instituten, Hochschulen und Unternehmen nachhaltige Innovationen, die zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie zwingend notwendig sind. Transfer ist hier positive Routine.“

Der Titel des Gipfels „Zeit zum Handeln“ widerspiegele, laut Reiche, die Dringlichkeit. „Die industrielle Gemeinschaftsforschung, die von den AIF-Mitgliedern umgesetzt wird, schafft in kurzer Zeit und unkompliziert die Grundlagen für die Markteinführung innovativer Produkte und Technologien“, so der AIF-Vorstand weiter. Er erinnert dazu an die AIF-Forderung zur Mittelaufstockung der industriellen und mittelständischen Forschungsförderprogramme im Bundeswirtschaftsministerium. Die AIF stehe darüber hinaus mit ihrer Expertise, Erfahrung und einem breiten wirkungsvollen Netzwerk der Wissenschaft, Wirtschaft und Politik immer verbindend zur Seite.

Der Gipfel für Forschung und Innovation zeigt einmal im Jahr Zukunftsperspektiven für das deutsche Forschungs- und Innovationssystem auf und will Orientierung für strategische Entscheidungen geben. Er fördert als interdisziplinäres Forum Dialog und Vernetzung.

Foto: © David Ausserdorfer

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