Klimafestival für die Bauwende in Berlin

24.11.2025 – Am 19. und 20. November 2025 wurde die „Station Berlin“ wieder zum zentralen Treffpunkt der zukunftsorientierten Baubranche. Im Mittelpunkt des 4. Klimafestivals für die Bauwende standen innovative Lösungen und Konzepte für das nachhaltige Bauen – von der ressourcenschonenden Rohstoffgewinnung über die energetische Optimierung bestehender Gebäude bis zur Förderung der Kreislaufwirtschaft.
Experten und Interessierte diskutierten, wie sich nachhaltiges Planen, Bauen und Betreiben von Immobilien am besten umsetzen lässt. An Ständen und Werkbänken wurden Innovationen präsentiert. Das Programm der Messe bot nicht nur Vorträge von zahlreichen Speakern, sondern auch Workshops und eine Sonderausstellung mit über 100 Ausstellern.
Andreas Tuan Phan, Geschäftsführer Forschungsgemeinschaft Transportbeton e.V. – FTB, gehörte zu den 120 Speakern des Branchentreffs.
Als frisch berufener „Head of Certification“ des Concrete Sustainability Council (CSC) informierte Phan auf der Bühne und am Standüber die neuesten Entwicklungen des CSC-Systems. Darüber hinaus war er Teilnehmer des Panels „Die Baustoffe von Morgen – Digital, nachhaltig … aber auch zukunftsfähig?“ und adressierte dort aktuelle Forschungsvorhaben der FTB, die seit 1984 Mitglied der AIF ist. Das Concrete Sustainability Council stand dabei ebenso im Blickpunkt wie die laufenden Aktivitäten der Transportbetonindustrie zur Transformation des Baustoffs mit Richtung auf Dekarbonisierung und Kreislaufwirtschaft.
Weitere Expertinnen und Experten auf der Bühne waren Hoang Anh Nguyen, Vorstand Bundesverband Digitales Bauwesen e. V. (Moderation), Andrea Fuchs, Amtsleiterin des Umweltschutzamts im Landratsamt Bodenseekreis, Dr.-Ing. Thorsten Opel von der W. Markgraf GmbH & Co KG, Nele Otto von der enco Energie- und Verfahrens-Consult GmbH und Patrick Teuffel von Circular Structural Design.
In dem vielfältigen Programm mit Keynotes von führenden Expertinnen und Experten, Project-Insights, Thementalks, Best-Practice-Beispielen und Hands-on-Formaten wurden die drängendsten Themen der Bauwende aufgegriffen. Darunter waren Themen wie der Einsatz von „Künstlicher Intelligenz – neue Technologien für Prozesse, Planung und Materialien“, „Materialität & Biodiversität – Bauen im Einklang mit Ökosystemen“, „Digitalisierung & Technik – von Smart Building bis Lowtech“, „Naturschutz in der Architektur – nicht nur mitdenken, sondern mitbauen“ oder „Wissenstransfer – Forschung trifft gelebte Praxis“.
„Beim Thementalk zum European Green Deal war es besonders spannend zu sehen, wie stark Themen wie Zirkularität, Ressourceneffizienz und CO₂-reduzierte Baustoffe im Fokus stehen. Die Diskussion hat bestätigt, welche zentrale Rolle Stahl als langlebiger, wiederverwendbarer und vollständig recycelbarer Werkstoff in der Transformation des Bauens spielt“, erklärte Gregor Machura, Geschäftsführer des Deutschen Ausschusses für Stahlbau – DASt, zum Festivalabschluss. Die zwei Tage Klimafestival in Berlin wären, laut Machura, geprägt von Gesprächen rund um neue und nachhaltige Lösungen für das Planen und Bauen. Der Dialog innerhalb der Branche sei wichtig, um die Transformation unserer gebauten Umwelt wirklich voranzubringen. Hier wurde sichtbar, wie stark der Wille in der Baubranche ist, nachhaltige Lösungen nicht nur zu diskutieren, sondern konsequent umzusetzen. „Die Veranstaltung legt einmal im Jahr geradezu den Finger in die Wunde und hinterfragt mit vielen Panels, Vorträgen und Diskussionen wie weit wir sind beim Thema Klimafreundlichkeit und was sich in Zukunft noch ändern sollte“, so der DASt-Geschäftsführer. Der Deutsche Ausschuss für Stahlbau wurde 1908 gegründet und ist seit 1959 Mitglied der AIF.
Das 5. Klimafestival für die Bauwende wird am 18. und 19. November 2026 stattfinden.
Foto: © Canva, Artur Bogacki



