FPL

Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke e.V.

Die Forschungsgesellschaft für Pigmente und Lacke e.V. fördert die Forschung auf dem Gebiet der Pigmente und Lacke sowie der Oberflächen- und der Lackiertechnik. Sie kommuniziert Forschungsergebnisse auf diesen Feldern und fördert die Aus- und Weiterbildung auf dem Fachgebiet.

Geschäftsführer Dr. Michael Hilt spricht über das Vorbild Natur, die gesellschaftliche Wertschätzung von Forschung durch Kommunikation sowie die gezielte Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Interview mit Dr. Michael Hilt

Was wäre Ihr Traumprojekt oder Ihre ultimative Forschungsfrage?

Eine der wichtigen Fragen für Forschende, die sich mit Beschichtungen befassen, ist:
Wie schafft es „die Natur“ mit relativ einfachen chemischen Grundkomponenten Themen wie beispielsweise Selbstreparatur, Schaltbarkeit (z. B. von Farben) und Selbstreinigung von Oberflächen darzustellen, und wie könnte es uns in der Technik gelingen, diese Konzepte auf zu beschichtende Objekte zu transferieren? Die Multifunktionalität dieser Oberflächen sollte über die Lebensdauer der Objekte gegeben sein und die Bausteine der Beschichtungen sollten sich nach Erfüllung ihrer Funktion in der Nutzungsphase problemlos in harmlose Komponenten zurückverwandeln lassen – nach meiner Einschätzung eine äußerst interessante und nutzbringende Aufgabe für die nächsten Jahrzehnte.   

Zitat Dr. Hilt

Wie kann die Öffentlichkeit die Bedeutung und den Nutzen von Forschung besser verstehen und schätzen?

Die Öffentlichkeit wird bereit sein, den Nutzen von Forschung besser zu verstehen und Forschung zu schätzen, wenn kommunikativ deutlich gemacht wird und die Menschen es auch verstehen, dass bestimmte Eigenschaftswerte von Objekten oder Materialien, mit welchen man umgeht, sich nicht einfach ohne Einfluss ergeben, sondern dass diese oft mit viel Aufwand und Gedankenleistung entwickelt wurden. Das gilt selbstverständlich auch für Prozesse in jeder Hinsicht. Hier hat die Angewandte Forschung eine wichtige Funktion, denn der Realisierungshorizont und die Bestimmbarkeit eines positiven Ergebnisses der Forschungsarbeiten ist bei der Angewandten Forschung zeitlich deutlich naheliegender als bei Themen der Grundlagenforschung. In beiden Fällen bedarf es allerdings einer wohldosierten und verständlichen Kommunikation, um die „Rezeptoren der Öffentlichkeit“ für diese oft komplexen Zusammenhänge zu öffnen.

 

Was würden Sie Unternehmen raten, die stärker in Forschung und Innovation investieren möchten?  

Man muss als Unternehmer oder Unternehmen nicht alles selbst machen, insbesondere wenn man sich in die Kategorie kleiner oder mittelständischer Unternehmen (KMU) einordnet! In Deutschland haben wir momentan noch ein sehr dichtes Netz von kompetenten Forschungseinrichtungen und Forschungsvereinigungen, die insbesondere auch Fragen der Angewandten Forschung gerne und zielorientiert beantworten und möglicherweise sogar auf entsprechende Fragestellungen aus der Praxis geradezu warten. Oft ist es für Unternehmen möglich, im Vorfeld der Produktvermarktung gemeinsam mit Forschungseinrichtungen und weiteren Unternehmen – auch aus anderen Branchen – produktiv und vorwettbewerblich zusammenzuarbeiten und dies auch entsprechend mit begrenzten Kosten, da wir in Deutschland öffentliche Förderprogramme haben, die diesen Prozess aktiv unterstützen. Am Ende ist es so, dass durch Zusammenarbeit in diesem „Ökosystem“ durch unterschiedliche Perspektiven auch neue Ideen als Basis für die Optimierung bestehender oder neuer Produkte entstehen – und das ist die Basis einer funktionierenden und exportorientierten Volkswirtschaft, in der KMU sehr wichtige Akteure sind.   

Zitat Hr. Diebel - FKT

Wie kann die Öffentlichkeit die Bedeutung und den Nutzen von Forschung besser verstehen und schätzen?

Die Öffentlichkeit wird bereit sein, den Nutzen von Forschung besser zu verstehen und Forschung zu schätzen, wenn kommunikativ deutlich gemacht wird und die Menschen es auch verstehen, dass bestimmte Eigenschaftswerte von Objekten oder Materialien, mit welchen man umgeht, sich nicht einfach ohne Einfluss ergeben, sondern dass diese oft mit viel Aufwand und Gedankenleistung entwickelt wurden. Das gilt selbstverständlich auch für Prozesse in jeder Hinsicht. Hier hat die Angewandte Forschung eine wichtige Funktion, denn der Realisierungshorizont und die Bestimmbarkeit eines positiven Ergebnisses der Forschungsarbeiten ist bei der Angewandten Forschung zeitlich deutlich naheliegender als bei Themen der Grundlagenforschung. In beiden Fällen bedarf es allerdings einer wohldosierten und verständlichen Kommunikation, um die „Rezeptoren der Öffentlichkeit“ für diese oft komplexen Zusammenhänge zu öffnen.

 

Was würden Sie Unternehmen raten, die stärker in Forschung und Innovation investieren möchten?  

Man muss als Unternehmer oder Unternehmen nicht alles selbst machen, insbesondere wenn man sich in die Kategorie kleiner oder mittelständischer Unternehmen (KMU) einordnet! In Deutschland haben wir momentan noch ein sehr dichtes Netz von kompetenten Forschungseinrichtungen und Forschungsvereinigungen, die insbesondere auch Fragen der Angewandten Forschung gerne und zielorientiert beantworten und möglicherweise sogar auf entsprechende Fragestellungen aus der Praxis geradezu warten. Oft ist es für Unternehmen möglich, im Vorfeld der Produktvermarktung gemeinsam mit Forschungseinrichtungen und weiteren Unternehmen – auch aus anderen Branchen – produktiv und vorwettbewerblich zusammenzuarbeiten und dies auch entsprechend mit begrenzten Kosten, da wir in Deutschland öffentliche Förderprogramme haben, die diesen Prozess aktiv unterstützen. Am Ende ist es so, dass durch Zusammenarbeit in diesem „Ökosystem“ durch unterschiedliche Perspektiven auch neue Ideen als Basis für die Optimierung bestehender oder neuer Produkte entstehen – und das ist die Basis einer funktionierenden und exportorientierten Volkswirtschaft, in der KMU sehr wichtige Akteure sind.