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Editorial
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Die Innovationsaktivitäten des deutschen Mittelstands gehen zurück. Zu dieser besorgnis-
erregenden Einschätzung kommen unabhängig voneinander mehrere aktuelle Studien. Wie
kann man gegensteuern?
In der Diskussion ist ein breites Spektrum von Vorschlägen, von der Erhöhung der Ausgaben für
Forschung und Innovation von 3 Prozent auf mindestens 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes
über die Einführung der steuerlichen Forschungsförderung und die Vereinfachung des Zugangs
zu Wagniskapital bis hin zur Stärkung der Position des Mittelstands bei der Fachkräfte-Rekru-
tierung. Wirkungsvoller und einfacher umsetzbar wäre jedoch die bedarfsgerechte Finanzaus-
stattung erfolgreicher Förderprogramme zur gezielten Stärkung der Innovationskraft des Mit-
telstands, wie vor allem der „Industriellen Gemeinschaftsforschung“ (IGF) und des „Zentralen
Innovationsprogramms Mittelstand“ (ZIM). Beide Programme unterstützen nicht nur Forschungs-
und Innovationsaktivitäten des Mittelstandes, sie stimulieren auch die Kooperation zwischen den
Akteuren des Innovationssystems und befördern den Transfer, so dass auch wissenschaftlich ge-
wonnene Forschungsergebnisse schnell in innovative Produkte und Verfahren einfließen können.
Erwünschte Nebeneffekte dieser Programme sind zudem die Fachkräftesicherung durch Nach-
wuchsförderung, die Unterstützung von Ausgründungen sowie die Internationalisierung durch
Ausweitung grenzüberschreitender Zusammenarbeit. Die seit Jahren steigenden Antragszahlen
in beiden Programmen belegen dabei nicht nur die Passgenauigkeit dieser Förderinstrumente,
sondern auch den Innovationswillen im Mittelstand.
Im vorliegenden AiF-Jahresmagazin 2015 finden Sie Beispiele für den Ideenreichtum, das
Engagement und die Zukunftsorientierung mittelständischer Unternehmen. Mit einer adäquaten
Finanzausstattung der Förderprogramme IGF und ZIM könnten noch zahlreiche weitere Beispiele
dieser Art umgesetzt werden.
Wir wünschen eine anregende Lektüre.
Yvonne Karmann-Proppert
Präsidentin der AiF
Dr. Eduard Neufeld
Vizepräsident der AiF
Prof. Dr. Matthias Rehahn
Vizepräsident der AiF