Background Image
Previous Page  8-9 / 48 Next Page
Basic version Information
Show Menu
Previous Page 8-9 / 48 Next Page
Page Background

Zoom

I

Köpfe 9

8 Zoom

I

Köpfe

Reiner Schmitt,

Geschäftsführender Gesellschafter der Reiner Schmitt GmbH, Brennereitechnik

D

ie Reiner Schmitt GmbH, Brennereitechnik und drei weitere

Produktionsfirmen mit insgesamt 60 Mitarbeitern haben ihren

Sitz im rheinland-pfälzischen Weselberg. Das mittelständische

Unternehmen ist Spezialist für Brennereianlagen und den Be-

hälter- und Apparatebau. Der Fokus liegt dabei auf der Entwick-

lung, Konstruktion, Fertigung und Montage energieeffizienter

Anlagen zur Herstellung von Feinsprit, technischem Sprit und

Bioethanol. „Der Ursprung des Unternehmens liegt aber bereits

Mitte des 19. Jahrhunderts, als mein Urgroßvater Michael 1870 seine eigene

Schmiede gründete.“, sagt Reiner Schmitt, Geschäftsführender Gesellschafter.

„1952 produzierte die Firma unter meinem Vater Eugen erstmals Dampfkessel

und seit 1976 habe ich die Zügel in der Hand – in vierter Generation also.“,

erklärt er.

Über 80 Prozent Exportanteil verzeichnet die Firma, Tendenz steigend. „Da

ist internationale Zusammenarbeit besonders wichtig.“, betont Schmitt. Das

Unternehmen engagiert sich deshalb regelmäßig in CORNET-Projekten,

aktuell beispielsweise in einem Vorhaben, in dem es um die Kombination von

Extraktion und Biogasproduktion zur Wertschöpfung aus Abfällen der Obst-

und Gemüseindustrie geht. „Im

Forschungsnetzwerk der AiF sind

wir über das PFI bereits seit elf

Jahren aktiv, auch in Projekten der

nationalen Industriellen Gemein-

schaftsforschung (IGF). Das hat

uns auch in schwierigen Zeiten

geholfen, am Puls der technischen

Entwicklung zu bleiben.“, ist sich

Schmitt sicher.

Seit 2012 produziert das Unter-

nehmen mit der EthaTec GmbH Bioethanol und Industrieethanol aus Abfällen der

Lebensmittelindustrie und liefert dabei in einem geschlossenen System zusätz-

lich Gas, Strom und Dünger als Nebenprodukte. Die teilautarke Versuchsanlage

in realer Produktionsgröße dient als Anschauungsobjekt für Kunden. „Das funk-

tioniert ausgezeichnet. Wir konnten bereits Kunden in neuen Märkten gewinnen.

Durch diese Entwicklung sind wir im globalen Wettbewerb nun bestens auf-

gestellt – mehrere Großprojekte stehen kurz vor dem Verkaufsabschluss.“, sagt

Schmitt stolz.

„Ohne den organisatorischen Rahmen des AiF-Mitglieds Prüf- und

Forschungsinstitut Pirmasens (PFI) und die Möglichkeit zur trans-

nationalen Gemeinschaftsforschung in CORNET wären wir definitiv

nicht an internationalen Forschungsprojekten beteiligt. Der Aufwand

wäre viel zu hoch. Doch ein internationaler Ansatz von Projekten hat

viele Vorteile: Man stößt auf neue Denkweisen und alternative Lö-

sungsansätze und der Bekanntheitsgrad des Unternehmens wächst.

Das hilft, neue Absatzmärkte zu erschließen.“