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Projekte 39
Sicheres Schweißen unter Wasser
Durch den verstärkten Bau von Offshore-Windkraftanlagen
im Rahmen der Energiewende nimmt die Notwendigkeit zu,
unter Wasser Schweißarbeiten durchzuführen. Ein IGF-Vorha-
ben hat sich daher mit den bislang vorhandenen verfahrens-
technischen Problemen und den Gefährdungen des Arbeits-
personals befasst, um ein sicher reproduzierbares Verfahren
für das nasse Unterwasserschweißen von Offshore-Stählen in
Arbeitstiefen bis zu 60 Metern zu entwickeln. Die Ergebnisse
des Projekts einschließlich der dabei entwickelten Zusatz-
werkstoffe tragen dazu bei, neue Dienstleistungssektoren
auf dem internationalen Markt zu erschließen, und erlauben
zukünftig die effektive und sichere Instandhaltung und Repa-
ratur von Meeresbauwerken.
IGF
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Projekte
Wohl bekomm
’
s: Konservierung durch Hopfenextrakt
Frischeprodukte mit „Bequemlichkeitsfaktor“ wie vorgeschnit-
tenes Obst und Gemüse oder mariniertes Fleisch erfreuen
sich immer größerer Beliebtheit. Da diese Waren nicht oder
nur minimal vorbehandelt werden, sind sie jedoch nur kurz
haltbar. Konservierungsstoffe können hier Abhilfe schaffen.
Diese meist chemisch synthetisierten Substanzen verzö-
gern den mikrobiologischen Verderb der Produkte, werden
aber vom Verbraucher häufig abgelehnt. Im Rahmen eines
IGF-Vorhabens wurde eine natürliche Alternative entdeckt,
die den Deutschen durch ihr liebstes Getränk wohl bekannt
ist: Hopfen. Durch die Einarbeitung von Hopfenextrakten in
Marinaden konnte beispielsweise die Haltbarkeit von Fleisch
um bis zu 50 Prozent erhöht werden.
IGF
Neues Produktleben nach gründlicher Reinigung
In der Refabrikation elektronischer Baugruppen stellt die
technische Sauberkeit eine besondere Herausforderung
dar. Schlecht gereinigte Teile können enorme Ausschuss
raten mit entsprechenden Mehrkosten verursachen. Im
ZIM-Projekt „eCleanER“ wurden speziell für diesen Bereich
neue Verfahren und technische Dienstleistungen entwickelt,
die eine Reinigung und Wiederverwertung verschiedener
Produkte ermöglichen. Den Anwendern der neuen Reini
gungstechnologie steht mit den Projektergebnissen ein
erhebliches Marktpotenzial offen. Weltweit bereiten etwa
25.000 Unternehmen elektronische Baugruppen auf. Sie
bilden den potenziellen Kundenkreis für die entwickelte
Dienstleistung.
ZIM
Krebsgefahr aus dem Asphaltlabor verbannt
Voraussetzung für Qualitätskontrollen bei Asphaltge-
mischen ist die Entnahme von Asphaltproben mithilfe
organischer Lösemittel. Dafür wird bislang überwiegend
Trichlorethen (Tri) verwendet, das als „krebserzeugend“
gilt. Es ist daher wünschenswert, Tri als Lösungsmittel
durch andere, weniger gesundheitsschädigende Mittel
zu ersetzen. Ein IGF-Projekt war dabei erfolgreich. Im
Rahmen des Vorhabens konnte nachgewiesen werden,
dass für die Asphaltextraktion auch Lösungsmittel aus
nachwachsenden Rohstoffen genutzt werden können
wie Pflanzenölester. Pflanzenölester sind ungiftig, leicht
biologisch abbaubar, besitzen in der Regel einen hohen
Flammpunkt und sind keine leichtflüchtigen organischen
Verbindungen.
IGF