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Einblicke 27

26 Zoom

I

Einblicke

Die Stärke und Innovationskraft

des „German Mittelstand“ sind ein

international viel beachtetes Phä-

nomen sowie ein Standortvorteil

unseres Landes. Folglich ist es

besorgniserregend, dass die Inno-

vationsaktivitäten des Mittelstands

laut einschlägiger Studien in den

letzten Jahren rückläufig sind. Dies

könnte perspektivisch eine sinkende

Wettbewerbsfähigkeit des Mittel-

stands zur Folge haben – mit all den

negativen Effekten auf Wachstum,

Beschäftigung, Steueraufkommen

und gesellschaftliche Entwicklung.

„Viele Initiativen der Politik sollen

mittelständische Unternehmer ermu-

tigen, neue Produkte und Verfahren

zu entwickeln.“, erklärt AiF-Präsi-

dentin Yvonne Karmann-Proppert.

„Im Hightech-Forum der Bundesre-

gierung beispielsweise diskutieren

wir unterschiedliche Maßnahmen,

von Veränderungen der Rahmen-

bedingungen für Forschung und

Entwicklung (FuE) über Programme

der Projektförderung bis hin zur

Steuerlichen Forschungsförderung.“,

ergänzt sie.

Insbesondere, wenn neue Heraus-

forderungen zu bewältigen sind, wie

zum Beispiel im Bereich der digita-

len Transformation, machen sich

mittelständische Unternehmen und

Forschungseinrichtungen auf die

Suche nach neuen Kooperations-

partnern. Üblicherweise schaut man

sich danach im Umfeld bekannter

Personen und Institutionen um.

„Entsprechend häufig werden wir,

die AiF, um Hilfe bei der Suche nach

geeigneten FuE-Partnern gebeten.

Diesen ständig steigenden Vermitt-

lungsbedarf möchten wir noch

passgenauer decken.“, sagt AiF-

Hauptgeschäftsführer Dr. Thomas

Kathöfer. „Die Matching-Agentur

und die Initiative

Start up meets

Mittelstand

sind Beiträge dazu.“

Bundesweite Matching-Agentur

Langfristiges Ziel der Matching-

Agentur im Kontext von FuE-Vor-

haben ist es, geeignete Koopera­

tionspartner aus Wirtschaft und/

oder Wissenschaft auf der Grund-

lage von gezielten persönlichen

Seit ihrer Gründung vor über 60 Jahren fördert die AiF die Zusam-

menarbeit zwischen mittelständischen Unternehmen und For-

schungseinrichtungen, letztlich mit dem Ziel, die Innovations- und

Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstandes nachhaltig zu stärken. Mit

zwei weiteren Maßnahmen, einer bundesweiten Matching-Agentur

sowie der Initiative „Start up meets Mittelstand“ soll das Netzwerk

der AiF nun noch leistungsfähiger werden.

Empfehlungen sowie im Rahmen

einschlägiger Begegnungsmöglich-

keiten zu vermitteln. Dazu soll ein

bundesweit ausgerichtetes eng-

maschiges, interdisziplinäres Netz-

werk aus existierenden Verbünden

und Verbänden innovationsaktiver

und -affiner Unternehmen, Start

ups, Hochschulen, außeruniversi-

tären Forschungsstellen, Multipli-

katoren und weiteren Experten ge-

knüpft werden. Die AiF F∙T∙K GmbH

verfügt mit ihrem so genannten

„Innovationsclub“ dafür bereits über

ein kleines Netzwerk, das in idealer

Weise als Keimzelle fungieren kann.

„Start up meets Mittelstand“

Bei der Analyse der Förderprogram-

me für Start ups fällt auf, dass eine

Maßnahme bislang völlig unzurei-

chend entwickelt ist: Die Unterstüt-

zung von Start ups bei der Markt-

erschließung durch die Einbezie-

hung etablierter mittelständischer

Unternehmen. Von einer intensi-

veren Kooperation haben dabei im

Regelfall beide Seiten etwas: Exis-

tenzgründer profitieren vom Erfah-

rungsschatz und der Marktkenntnis

langjähriger Unternehmer, erfahrene

Mittelständler erhalten frische Im-

pulse zur Entwicklung interessanter

neuer Geschäftsmodelle und der

Generierung von Innovationen.

Entsprechende Kooperationen

können somit zu effektvollen

win-win-Situationen führen und

sollten daher verstärkt initiiert werden.

Mehrwert durch

Vernetzung