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AiF begrüßt geplante Etaterhöhung von BMBF-Innovationsförderung

Prof. Dr. habil. Michael Bruno Klein

Die Bundesregierung plant im Haushalt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für 2024 Einsparungen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro im Vergleich zu 2023. Die 1. Lesung zum Etatentwurf der Bundesregierung für das Forschungs- und Bildungsressort ist für den 7. September 2023 angesetzt. Gesamtausgaben in Höhe von 20,3 Milliarden Euro sind nun für 2024 vorgesehen.

Allerdings sollen für den Bereich „Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschafts- und Innovationssystems“ 202 Millionen Euro mehr zur Verfügung stehen. Damit steigen die Gesamtausgaben hier auf rund acht Milliarden Euro. Im Bereich „Forschung für Innovationen, Zukunftsstrategie“ sind 226 Millionen Euro Mehrkosten für den kommenden Haushalt eingeplant - insgesamt ein Budget 8,4 Milliarden Euro.

Innovationsförderung stärkt Transformationsprozess der Wirtschaft

„Wir befürworten ganz klar einen Anstieg der Ausgaben für Innovationen – insbesondere vor dem Hintergrund der geplanten Kürzungen des BMBF-Gesamtetats – und sehen darin ein Signal in die richtige Richtung für eine Unterstützung der Zukunftsfähigkeit von forschenden Unternehmen in unserem Land. Innovationen sind die Grundlage, um unter anderem den Herausforderungen des Klimawandels und der Ressourcenknappheit ergebnisorientiert zu begegnen, Energieeinsparungen effektiv umzusetzen und – nicht zuletzt – die Dekarboniserung und Digitalisierung voranzutreiben“, erklärt Professor Michael Bruno Klein, Hauptgeschäftsführer der AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen e.V., des Forschungs- und Transfernetzwerkes Mittelstand. Er betont weiter: „Wir haben in Deutschland Hundertausende mittelständische Unternehmen, die im Team mit den AiF-Forschungsvereinigungen und Universitäten, Hochschulen oder Instituten hoch innovative Produkte und Technologien entwickeln und zeitnah einsetzen.“

Darüber hinaus sei eine technologieoffene Forschung, die auf die aktuellen Herausforderungen mit der notwendigen Geschwindigkeit reagieren kann, eine wesentliche Voraussetzung für die Stärkung der Weltmarktfähigkeit des deutschen Mittelstandes und für die Fortführung des Transformationsprozesses. Klein erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass mittelständische Unternehmen 99,5 Prozent unserer Wirtschaft ausmachen und darunter nahezu die Hälfte der Hidden Champions weltweit sind. Laut einer Studie des Informationsdienstes des Instituts der deutschen Wirtschaft vom September 2022 gibt es in Deutschland nahezu 1.600 „versteckte Weltmarktführer“ – weltweit sind es etwa 3.400.

AiF plant Netzwerkausbau mit DATI und Organisationen der angewandten Forschung

Bezugnehmend auf das BMBF sagt Klein: „Die AiF plant ein intensives Engagement innerhalb der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) sowie den Netzwerkausbau mit anderen Organisationen, die die angewandte Forschung in den Mittelpunkt stellen.“

Stimme des forschenden Mittelstandes

Selbstverständlich sei ein weiterer Einsatz der Politik in Richtung Innovationsförderung dringend nötig, denn laut des Innovationsindikators 2023 des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und der Beratung Roland Berger ist die mangelhafte Anbindung von Wissenschaftseinrichtungen an die Wirtschaft Hauptgrund für Deutschlands aktuelles Innovationsproblem. Danach belegt die Bundesrepublik bei der Innovationsfähigkeit nur noch Platz zehn. „Als Stimme des forschenden Mittelstandes sehen wir in der engen Kooperation zwischen Forschung und Unternehmen eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine Lösung der großen wirtschaftlichen Transformationsaufgaben. Mit unserer Struktur und erfahrenen Cross-Industry-Netzwerktätigkeit in Sachen Innovationen ‚reparieren‘ wir die Brücken zwischen Forschung, Wirtschaft und Politik“, so Klein abschließend. Dazu gäbe es moderne Werkzeuge, wie beispielsweise die AiF-Forschungs- und Transferallianzen zu Themen wie Energiewende, Leichtbau oder Wasserstoff und die Transfer-, Kompetenz- und Vernetzungscommunity AiF-InnovatorsNet.

Über die AiF

Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. ist das Forschungs- und Transfernetzwerk für den deutschen Mittelstand. Sie fördert Forschung, Transfer und Innovation. Als Dachverband von 101 gemeinnützigen Forschungsvereinigungen mit mehr als 135.000 eingebundenen Unternehmen und über 1.200 beteiligten Forschungseinrichtungen leistet sie einen wichtigen Beitrag, die Volkswirtschaft Deutschlands in ihrer Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu stärken. Die AiF Projekt GmbH, eine einhundertprozentige Tochtergesellschaft des AiF e.V., betreut die Projektform FuE-Kooperationsprojekte des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) und betreibt gemeinsam mit zwei weiteren Konsortialpartnern die Bescheinigungsstelle Forschungszulage. Die AiF FTK GmbH, ebenfalls eine einhundertprozentige Tochter, ist unter anderem Initiatorin, Konstrukteurin und Koordinatorin des AiF-InnovatorsNet, ein Netzwerk von Innovatoren für Innovatoren. Seit ihrer Gründung im Jahr 1954 lenkte die AiF rund 14 Milliarden Euro öffentliche Fördermittel in neue Entwicklungen und Innovationen und brachte mehr als 247.000 Forschungsprojekte auf den Weg.

Pressekontakt

AiF e.V., Frauke Frodl, presse(at)AiF(.)de, Telefon: +49 30 64475 215
 

Download: AiF-Presseinformation "AiF begrüßt geplante Etaterhöhung von BMBF-Innovationsförderung" (PDF-Datei)

Download: Druckfähiges Portraifoto von Professor Michael Bruno Klein, AiF-Hauptgeschäftsführer (2 MB, Hochformat)